Die Magie des systemischen Coachings: Warum es wirkt und wie es funktioniert

Hat Dir auch schon einmal jemand von einem Coaching erzählt, das so viel bewirkt hat und weitergeholfen hat. Hast Du Dich dabei ertappt, zu denken „ach, daran muss man wohl auch glauben“ oder „kann doch gar nicht sein“. Zugegeben, wenn ich einige Zeit nach den Sitzungen mit meinen Coachees spreche, wirkt es manchmal ein bisschen wie Magie. Doch tatsächlich steckt dahinter ein Prozess, das richtige Handwerkszeug und die eigene Motivation.

Lass uns in diesem Artikel einen Blick auf Deine Fragen werfen: Warum wirkt systemisches Coaching, und wie funktioniert der Coachingsprozess überhaupt?


Warum wirkt systemisches Coaching?

1. Ganzheitlicher Ansatz:

Systemisches Coaching betrachtet den Coachee nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Systems, sei es die Familie, das Team, der Verein oder die Organisation. Diese ganzheitliche Sichtweise ermöglicht es, Zusammenhänge zu erkennen und Wechselwirkungen zu verstehen, die auf den ersten Blick möglicherweise nicht offensichtlich sind. Durch diese Tiefe und Breite in der Betrachtung wird eine nachhaltige Veränderung ermöglicht. Wie viele Systeme fallen Dir spontan ein, deren Teil Du bist?

2. Fokussierung auf Beziehungen und Interaktionen:

Ein zentraler Aspekt des systemischen Coachings ist die Betrachtung von Beziehungen und Interaktionen innerhalb des Systems. Probleme oder Herausforderungen werden nicht als isolierte Phänomene betrachtet, sondern als Ergebnis komplexer Beziehungsgeflechte. Wichtig dabei ist das Verständnis dafür, dass wir die anderen Personen in unseren Systemen nicht ändern. Wir können unser Verhalten und dadurch unsere Wirkung auf andere verändern. Es entsteht Raum für individuelles Wachstum und positiven Wandel. Eine kleine Veränderung an uns hat Auswirkungen auf unser System.

Wie wäre es, wenn Du beim nächsten Gespräch, bei dem Du das Gefühl hast, Dein:e Partner:in hört Dir nicht richtig zu, nicht vorwurfsvoll ausrufst: „Nie hörst Du mir zu!“. Wie wäre es, wenn Du stattdessen kurz aufstehst, Dir ein Glas Wasser holst und Dich dann neu in die Gesprächssituation begibst. Was macht das mit dem drohenden Konflikt? Wie reagiert Dein:e Partner:in darauf? Wie fühlst Du Dich?

Siehst Du, was ich meine? Oft reiche kleine Dinge aus, um gewohnte Abläufe und Muster zu durchbrechen und Platz für neue Wege zu schaffen.

3. Ressourcenorientierung:

Systemisches Coaching legt einen starken Fokus auf das Erkennen und Nutzen der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten. Anstatt sich ausschließlich auf Defizite zu konzentrieren, werden Stärken und positive Elemente im System herausgearbeitet. Diese Ressourcen dienen als Bausteine für Lösungen und unterstützen den Coachee dabei, die persönlichen Ziele zu erreichen. Wann hast Du eine bestimmte schwierige Situation schon einmal erlebt? Wie konntest Du sie auflösen? Welche Deiner Fähigkeiten hast Du eingesetzt?


Überwindung von Zweifeln: Warum systemisches Coaching eine Chance verdient

Es ist verständlich, dass einige Menschen zunächst skeptisch gegenüber Coaching-Ansätzen sind. Vielleicht fragst Du Dich, ob eine ganzheitliche Betrachtung wirklich einen Unterschied machen kann oder ob es nicht einfach nur eine weitere modische Methode ist.

Die Wirkung des systemischen Coachings liegt jedoch in seiner praktischen Anwendbarkeit und der nachhaltigen Veränderung, die es ermöglicht. Statt skeptisch zu bleiben oder zu denken “ich habe da schon so oft drüber nachgedacht, es gibt einfach keine Lösung“, könnte gerade die Offenheit für neue Ansätze den Schlüssel zum Erfolg und einem Aha-Erlebnis darstellen. Systemisches Coaching bietet die Möglichkeit, eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen und frische Perspektiven zu gewinnen – ein Schritt, der nicht nur mutig ist, sondern auch die Tür zu unentdeckten Potenzialen öffnen kann.


Wie funktioniert systemisches Coaching?

1. Auftragsklärung und Ausgangslage:

Der Coaching-Prozess beginnt mit einer gründlichen Auftragsklärung. Coach und Coachee definieren gemeinsam die Ziele und den Rahmen des Coachings. Hierbei werden auch die relevanten Systeme identifiziert, die in den Coaching-Prozess einbezogen werden sollen. Diese können die berufliche Umgebung, das soziale Umfeld oder auch familiäre Beziehungen umfassen. Je genauer wir hinschauen, umso besser können wir Muster, Dynamiken und Wechselwirkungen erkennen.

2. Intervention und Veränderung:

Basierend auf diesen Erkenntnissen und Überlegungen entwickelt der Coach Interventionen, um positive Veränderungen im System anzustoßen. Wichtig dabei ist, zu verstehen, dass ein Coach hierbei die Lösung des Anliegens nicht kennt. Ein Coach führt den Coachee mit Fragen durch den Prozess. Die Antwort und die Lösung kommen immer vom Coachee selbst. Eine Intervention kann aus gezielten Gesprächen, Reflexionsübungen oder auch aus konkrete Handlungspläne bestehen.

3. Reflexion und Integration:

Systemisches Coaching legt großen Wert auf die Reflexion des Coaching-Prozesses. Als Coachee bekommst Du die Möglichkeit, Erkenntnisse zu integrieren und neue Handlungsmuster zu etablieren. Dieser Schritt gewährleistet, dass die Veränderungen nachhaltig sind und langfristig im System verankert werden. Am Ende jeder Coachingsitzung werfen wir einen Blick auf die konkreten nächsten Schritte und stellen sicher, dass diese realistisch und erreichbar sind.


Die Magie sollte man einmal selbst erlebt haben

Insgesamt bietet das systemische Coaching eine wirkungsvolle Möglichkeit, komplexe Herausforderungen anzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen. Der Blick auf verschiedene Ebenen und Systeme und die Fokussierung auf Beziehungen und Ressourcen eröffnet neue Perspektiven und unterstützt Dich als Coachee dabei, Deine Ziele eigenständig und auf eine nachhaltige Weise zu erreichen.

Hast Du Lust auf eine Coaching Sitzung bekommen? Möchtest Du die Magie auch einmal erleben? Dann melde Dich bei mir und vereinbare einen unverbindlichen Kennenlern Call.

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